Das Teide Observatorium ist das größte Sonnenobservatorium Europas. In der Nacht werden auf dem Teide Vulkan aber auch neue Planeten entdeckt, denn die deep Space Beobachtung ist der zweite Schwerpunkt des Observatorio del Teide (spanisch).
Bester Ort zur Sternenbeobachtung
Der Teide Vulkan auf Teneriffa ist mit 3715 Meter der höchste Berg Spaniens. Die Insel Teneriffa liegt im Atlantischen Ozean vor der Küste Afrikas und hat dadurch nur sehr wenig Lichtverschmutzung. Das Observatorium auf dem Teide Vulkan liegt auf 2390 Meter und ist damit fast immer über der Wolkengrenze. Dadurch gibt es fast nie Wolken und da es in einem Nationalpark auf einer Insel liegt, gibt es so gut wie keine Lichtverschmutzung. Daher hat man hier den klarsten Nachthummel Europas!
Darum ist der Himmel auf dem Teide Vulkan so klar wie sonst nirgends in Europa!
- Hohe Lage über den Wolken (2390 Meter)
- Diese Höhe reduziert die atmosphärische Dichte und Luftfeuchtigkeit
- Kaum Lichtverschmutzung im Teide Nationalpark
- Stabile Atmosphäre: Der Standort auf dem Teide Vulkan ist weniger anfällig für atmosphärische Turbulenzen, was zu schärferen und stabileren Bildern führt.
Teide Observatorium Führung
Wer einen Teneriffa Urlaub plant wird mit großer Wahrscheinlichkeit auf Führungen zum Observatorium stoßen. Für mich als Astronomie Fan war es natürlich ein Fix Punkt in meinem Urlaub auf die Kanarischen Inseln.
Erfahrungsbericht – geführter Besuch der Sternwarte
Man kann selbst anreisen und 21€ bezahlen oder mit einem Bus an einem Hotel abgeholt werden und 103€ bezahlen. Ich habe den Bus gewählt, da meine Lust mit einem Mietwagen auf engen Hochgebirgsstraßen auf dem Vulkan zu fahren recht überschaubar war 🙂
Als erstes Highlight beim geführten Besuch der Sternwarte besichtigt man ein altes Teleskop und kann auch das Innenleben bestaunen. Danach kann man bei kleinen Sonnenteleskopen auch selbst ein Blick auf die Sonne riskieren und dabei sogar Sonnenflecken entdecken!

Bei der Führung durften alle Besucher selbst einmal durch ein professionelles Sonnenteleskop die Flecken unserer Sonne beobachten!
Entdeckung von Exoplaneten
Für mich war eine der spannendsten Informationen, dass auf dem Teide Observatorium jeden Monat neue Expo Planeten entdeckt werden! In einem kleinen Vortrag in der Sternwarte wurde uns erklärt, dass es verschiedene Methoden gibt, um Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu entdecken.
Eine beliebte Methode ist es, einen Stern zu beobachten, um zu erkennen, ob in einem regelmäßigen Abstand ein Planet sie verdunkelt. Aber die Forscher können sogar die Zusammensetzung der Atmosphäre analysieren! Dazu wird ein Exoplanet unter verschiedenen Spektren des Lichtes fotografiert, denn die n Gase in der Atmosphäre brechen das Licht jeweils unterschiedlich. So können die Forscher von der Erde aus Bestandteile wie Wasser, Methan, Kohlendioxid und andere Moleküle identifiziert.
Interessante Fakten über das Teide Observatorium
Bei der Führung wurde uns erklärt, dass unterschiedliche Länder Teleskope auf dem Observatorium betreiben. Das deutsche Gregor-Teleskop wurde beispielsweise 2012 für ungefähr 20 Millionen Euro in Zusammenarbeit mit dem Max Planck Institut errichtet. An den Spanischen Staat gehen dafür keine Gelder, aber Spanien sichert sich um Gegenzug von den Betreiberländern einen gewissen % Satz an Forschungszeit an den Teleskopen.
Warum sind die Sternwarten alle weiß?
Unser Tourguide hat uns erklärt, dass alle Gebäude weiß sind, da so das Sonnenlicht reflektiert wird. Dadurch erhitzen sich die Gebäude und die Umgebung nicht, und es kommt zu keinen Luftverwirbelungen, welche die Sicht der Teleskope beeinträchtigen.
Observatorium auf La Palma
Das Observatorium auf den Kanarischen Inseln ist interessanterweise zweigeteilt. Neben den Teleskopen auf Teneriffa gibt es auch moderne Sternwarten auf der Nachbarinsel La Palma. Das Institut für Astrophysik der Kanarischen Inseln betreibt dort auf dem Roque de los Muchachos weitere Anlagen, die vor allem der deep Space Beobachtung dienen. Unser Guide hat es uns so erklärt, dass auf Teneriffa der Schwerpunkt auf der Sonnenbeobachtung liegt und auf La Palma der Fokus auf den Tiefen des Weltalls liegt.
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